1. Weißenfelser Schützenverein e.V. im Jahr 2015

Vereinsmeisterschaft Ordonnanzgewehr am 21.03.2015

Bei kühlem Wetter, aber reichlich Sonnenschein trafen sich die Schützen des Vereins zur Vereinsmeisterschaft Ordonnanzgewehr 2015 auf dem Schießstand in Markröhlitz. Es wurde liegend freihändig, stehend und liegend aufgelegt auf eine Distanz von 100 m mit dem Ordonnanzgewehr und offener Visierung (Kimme und Korn) geschossen.

Am Start

Ein Ordonnanzgewehr ist ein Repetiergewehr (Mehrlader), welches ein Kaliber von 6 bis 8 mm hat und bis einschließlich 31.12.1963 als Ordonnanzwaffe einer Armee geführt wurde. Es sind meist Waffen am Start, die bereits etwa 100 Jahre alt sind und noch immer sehr zuverlässig funktionieren. Die Waffe muss im originalen Zustand verwendet werden.

Nach dem Wettkampf

Die Schützen des Vereines trafen sich heute auf dem Schießstand in Markröhlitz, um die Vereinsmeisterschaft "Rollhase" auszutragen.

Eintrag in die Startliste

Der "Rollhase" ist eine von einer Maschine auf dem Boden geworfene Tonscheibe. Diese rollt recht rasch (wie ein Hase läuft, daher der Name) über den Boden und wird in der Regel mit einer Bockflinte (doppelläufig übereinander), die mit Schrot geladen ist, beschossen. Ein Treffer lässt die Scheibe deutlich zerplatzen. Es werden in zwei Serien je 15 Tonziele mit jeweils zwei möglichen Schüssen beschossen. Die Distanz ist etwa 30-40 m. Der Anschlag ist stehend freihändig.

Teilnehmerfeld

Zuerst die Feststellung für alle besorgten Menschen: Es fließt weder Blut noch wird ein Tier beschossen. Beim Wettbewerb Vogelkönig versuchen die Schützen ein in einer Scheibe verstecktes Ziel zu treffen, welches einen Effekt auslöst, wenn es denn vom Geschoss getroffen wird.

Das versteckte Ziel

Diesmal wurde eine kleine pyrotechnische Fontäne ausgelöst, nachdem der Schütze den kleinen versteckten Treffpunkt "erwischt" hatte. Diese ominöse Punkt ist keinesfalls die Mitte des sichtbaren Sternes. Das wäre ja zu einfach.

Warum nun Vogelkönig? Der Sieger darf eine Plakette mit seinem Namen an einer großen, dauerhaft ausgestellten Vogelattrappe befestigen und erhält als Siegestrophäe einen Vogel aus Holz und den "Siegerorden". Der Spaß steht hier also an vorderster Stelle, es gibt mal kein "Ringen um die Ringe".

Der perplexe Sieger im Kreis der Schützen

Es dauerte eine geraume Zeit, bis der neue Vogelkönig seinen Sieg realisiert hatte. Dies ist auch verständlich, da der Treffer kaum sichtbar ist, sich jedoch anderweitig bemerkbar macht. Beim Sieges-Schuss hatte der Schütze noch sein Ziel im Fokus, er bemerkte den Auslöser zuerst gar nicht.

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an den Schützenfreund Johansson für die langjährige Anfertigung des Zieles, welches mit immer wieder neuen technischen Erfindungen versehen ist.

Die Schützen des Vereines trafen sich am Freitag auf dem heimischen Schießstand, um den Schützenkönig des Jahres 2015 zu ermitteln. Geschossen wird mit dem Kleinkalibergewehr und offener Visierung auf eine Distanz von 25 m.

Schützenkönig 2015

Jeder teilnehmende Schütze schießt nur einmal einen einzigen Schuss. Dieser kommt in die Wertung. Ein kurzer Wettkampf also. Den diesjährigen Glückstreffer erzielte Schützenfreund Bernd Reimann, der dann am darauf folgendem Tag zum diesjährigen Schützenkönig proklamiert wurde.

Schießen auf verdeckte Ziele

Zum samstäglichen Schützenfest wird nach dem Appell zur Ehrung des Schützenkönigs traditionell bei Kaffee und Kuchen, später auch Leckerem vom Grill zusammengesessen. Nebenbei wird ein lustiger Wettbewerb mit Freizeitluftgewehren jeglicher Art ausgetragen. Jeder der Gäste ist eingeladen, daran teilzunehmen. Diesmal hatte sich Schützenfreund Wloch einen Wettbewerb ausgedacht, bei dem auf eine Distanz von etwa 10 m auf eine Scheibe geschossen wurde, die nur ein Dreieck als sichtbares Merkmal trug. Die Rückseite der Scheibe enthielt jedoch die Trefferzonen. Bei jedem Schützen waren diese Zonen jedoch verschieden. Also hieß es: Scheibe zuteilen lassen, die Rückseite sehr gut betrachten und im Kopf behalten, wo die Trefferzonen sind. Die Scheibe wurde dann mit wahllos ausgerichtetem Dreieck in den Kugelfang gesteckt und der jeweilige Schütze konnte beginnen, die unsichtbaren Trefferzonen zu beschießen. Da lagen manche Treffer sehr dicht beisammen, jedoch nicht auf der Trefferzone, sondern spiegelverkehrt. Es wurde also neben Memory auch noch geometrisches Vorstellungsvermögen "trainiert". Sieger des Wettbewerbes war Schützenfreund Rühlmann. Er traf die meisten unsichtbaren Ziele und hatte die wenigsten Fehlschüsse. Ein kurzweiliges Fest für alle.

Wie der Name schon sagt, findet der Wettkampf nach Einbruch der Dunkelheit statt. In diesem Jahr waren mit 18 Schützen eine recht große Anzahl angetreten. Geschossen wird auf eine Distanz von 50 m mit dem KK-Gewehr, sitzend oder stehend aufgelegt auf beleuchtete Klappscheiben, die eine Trefferfläche von 5 cm Durchmesser aufweisen. Zunächst hat jeder Schütze 5 Schuss auf 5 Scheiben, bei Gleichstand wird ein Stechen ausgetragen, welches dann in jedem Falle im stehenden Anschlag durchgeführt wird.

Die Wertung findet in zwei Altersklassen statt. In der Klasse der über 60jährigen mussten 4 Schützen in das Stechen. Die Klasse der Jüngeren trug ein Stechen der Schützen aus, die jeweils 4 der 5 Ziele getroffen hatten. Der Wettkampf ist in jedem Jahr ein Höhepunkt zum Abschluss des Sportjahres.

Nach längerer Vorarbeit konnten am heutigen Tage zwei Schaufenster in der Weißenfelser Saalstraße mit Informationen zum Verein ausgestaltet werden. Schützenfreund Göpfert stellte dem Verein zwei Schaufenster eines zur Zeit ungenutzten Geschäftes in der Innenstadt in guter Lage zur Verfügung, welches mit Informationen zum 1. Weißenfelser Schützenverein und Informationen zum Schießsport allgemein ausgestaltet wurde. Eine (Zweit-)Vereinsfahne, Pokale, eine Modellkanone und weitere Ausstellungsstücke runden die beiden Schaufenster ab.

Die Fenster sollen den Bekanntheitsgrad des Vereines erhöhen, zum Schießsport im Allgemeinen informieren und um weitere Mitglieder werben.

Vereinsweihnachtsfeier

Mit reger Beteiligung auch der Partner fand die diesjährige Weihnachtsfeier im Feuerwehrhaus im Ortsteil Uichteritz statt. Der Schützenfreund Jan Graßhoff hat mit großem Einsatz und mit großer Hilfe durch seine Familie und vor allem seiner Frau ein wunderbares kalt-warmes Buffet "gezaubert".

Mit dem Blättern in der mitgebrachten Vereins-Chronik in drei Bänden war sofort für genügend Gesprächsstoff vor allem über "alte Zeiten" gesorgt. Einge durch die Schützenfreunde vorgetragene lustige Kurzgeschichten mit ein wenig "weihnachtlichem Inhalt" sorgten zusätzlich für eine gute Stimmung. Die ersten schießsportlichen Ereignisse des kommenden Jahres wurden dabei bereits geplant. Auf jeden Fall ein sehr gelungener Abend im sehr schönen Ambiente.

Vereinsweihnachtsfeier